"Trauung für alle": Unterschiede in der Region
Region. Nach der Einführung der "Ehe für alle" am 1. Oktober 2017(regionalHochzeit.de berichtete), gaben sich zahlreiche gleichgeschlechtliche Paare in den Standesämtern der Region das Ja-Wort. Wer einen Menschen desselben Geschlechts liebt und diesen auch vor Gott in einer kirchlichen Trauung ehelichen möchte, stößt jedoch je nach Landeskirche auf unterschiedliche Regelungen.
Landeskirche Hannover öffnet sich
Bereits seit 2014 ist es möglich, dass homosexuelle Paare sich im Gebiet der evangelischen Landeskirche Hannover in einem Gottesdienst segnen lassen. Nun scheint sie auch theologisch keinen Grund mehr zu sehen, gleichgeschlechtlichen Paaren eine kirchliche Trauung zu verwehren und wird die "Trauung für alle" einführen. Kirchen in Gifhorn, Helmstedt, Peine und Wolfsburg sind der Landeskirche Hannover unterstellt, sodass Homosexuellen hier nun bald die Möglichkeit gegeben wird, die Ringe vor Gott zu tauschen.
Landeskirche Braunschweig erteilt Segnungen
Die Landeskirche Braunschweig, zu der Gemeinden in Braunschweig, Goslar, Helmstedt, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg zählen, bietet weiterhin nur die Möglichkeit, sich von einem Pfarrer einen Segen sprechen zu lassen. Dieses ist im Rahmen einer Andacht oder eines Gottesdienstes möglich, darf jedoch nicht mit einer "herkömmlichen" Trauung verwechselbar sein. Auch liegt es im Ermessen des Pfarrers in Abstimmung mit dem jeweiligen Kirchenvorstand, ob eine solche Segnung erfolgt.
Gleichgeschlechtliche Paare in der Region, die sich das Eheversprechen auch vor Gott geben wollen, sollten also vorab die entsprechende Zugehörigkeit und die damit einhergehenden Möglichkeiten ihrer Gemeinde erfragen.
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